Die Anfänge im 18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert waren die Bewohner der Pfalz meist Bauern. Nur durch mühevolle Arbeit konnten landwirtschaftliche Produkte den kargen Böden abgerungen werden. Die schlechte Fruchbarkeit der Böden zwang die Bauern zu einer bis zu vierjährigen Brachezeit, in der sich die Böden wieder erholen konnten. Diese Brachen boten nektarreiche Blütenbestände – ein Paradies für Bienen.

Circa 1760 schloss sich der in Frankenthal geborene Apotheker Johann Riehm aus Kaiserslautern mit einer Anzahl gleichgesinnter Männer zusammen, um eine Gemeinschaft zur Lösung der landwirtschaftlichen Notlage zu gründen. 1768 wurde so nach einigen Hindernissen die „Bienengesellschaft zu Lautern“ gegründet. Mit der Gründung der Gesellschaft erreichte man einen besseren Informationsaustausch untereinander und konnte somit auch die Einkommensituation der Bauern verbessern. Schon ein Jahr später weitete sich die Bienengesellschaft zur „Physikalisch-ökonomischen und Bienengesellschaft zu Lautern“ aus. Leider haben die Ereignisse in der Geschichte der Länder eine lückenlose Weiterentwicklung unmöglich gemacht. Über den Geheimvertrag des Friedens von Campo Formio 1797 und den Wiener Kongress schlummerte so das Wissen der damals aufstrebenden Bienengesellschaft.

Erst im Jahre 1856 wurde eine Neugründung vollzogen. Mühlenbesitzer Jakob Wernz (Rehhütte), Pfarrer Philipp Braun (Roxheim), Ökonom Johannes Wernz (Erpolzheim) und Apotheker Karl Lipps (Freinsheim) sowie zwölf weitere Bienenzüchter waren die Gründer des Pfälzischen Bienenzuchtvereins.

Die damals aufgestellten Statuten besagten, dass alle Imker, die beitreten wollten, sich in Zweigvereinen aufnehmen lassen müssen. Einer Niederschrift vom 22.09.1857 des Herrn Pfarrer Braun ist zu entnehmen, dass bis August 1857 Zweigvereine wie der Kantonalverein Dürkheim, der Zweigverein für Neustadt sowie der Zweigverein für Frankenthal bestanden.

Die Gründung des Dürkheimer Imkervereins geht somit auf das Jahr 1857 zurück. Das Protokoll des „Pfälzer Bienenzuchtvereins“ weist nach, dass der Zweigverein Dürkheim im Jahre 1857 von Apotheker Karl Lipps aus Freinsheim sowie scheinbar auch Jakob Wernz gegründet wurde und damals 30 Mitglieder zählte. Diese hatten den Aufzeichnungen nach 270 Bienenvölker, davon 150 im Dzierzons-Maß sowie in Stülp- und Ringstöcken.

1859 wird der große Eifer des Dürkheimer Vereins erwähnt und über die Einfuhr der italienischen Biene berichtet, für die sich besonders Herr Lipps einsetzte. Die Mitgliedezahlen entwickelten sich dann in den darauf folgenden Jahren stetig nach oben, so zählte man 1859/60 bereits 45 Mitglieder und 1863 57 Mitglieder.

Nachkriegszeit und Gründung der Belegstelle „Mentzergrund“

Nach dem Ende der Kriege 1871, 1918 und 1945 hatte auch der Verein mit den Folgen zu kämpfen. Im August 1945 wurde eine Peschetzkönigin aus Poppenweiler in Württemberg erworben. Bis 1953 wurde die Belegstelle Sesental bei Wachenheim gemeinsam mit dem Imkerverein Ludwigshafen am Rhein zur Begattung von Reinzuchtköniginnen genutzt. In diesem Jahr stellte man den Antrag auf einen eigene Belegstelle im Kirschtal und 1954 erfolgte dann der Umzug sowie die Errichtung von einer kleinen 3,5m mal 3,5m messenden Schutzhütte sowie von 75 Schutzkästen. Am Sonntag, dem 16. Mai 1954 wurde die Eröffnung feierlich begangen. Die Belegstelle Kirschtal wurde nach dem Bad Dürkheimer Jakob Mentzer auf den Namen „Mentzergrund“ getauft. Er war unter anderem jahrelang im Vorstand des Imkervereins Bad Dürkheim, des Imkerverbandes Pfalz sowie als Zweiter Bundesleiter des Deutschen Imkerbundes tätig war. Er verstarb am 17. Juni 1954.

Die Belegstelle wurde bereits 1956 und nochmal 1958 erweitert und 1959 als Lehrbienenstand hergerichtet.
1968 wird die bei der Einweihung errichtete Schutzhütte zur heutigen Größe ausgebaut und mit einem Richtfest eingeweiht.